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erer Region ihre Spuren hinterlassen und von hier aus die Welt erobert. Wo sie geboren wurden, ist eine andere Sache, hier jedoch bauten sie etwas Neues auf. |
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† 13. März 1920 in Berlin 1. Oktober 1879 die OHG Mix & Genest, Tele- graphenbau-Anstalt und Telegraphendraht-Fabrik in Berlin. Diese Firma hatte 1904 bereits 2.200 Beschäftigte. Die Landschaft zwischen Elbe, Havel und Fläming ist ein Siedlungsgebiet mit langer Tradition. Im Jahre 1144 wird erstmalig die ehemals slawische "Burg Jerichow" an der Elbe erwähnt. Durch die Gründung des Prämonstratenser Klosters entstand hier der Ursprung des heutigen Landkreises. Schon seit 1259 wurde der rechtselbische Besitz der Magdeburger Erzbischöfe als “Land Jerichow" bezeichnet. 1680 gerät das ehemalige Erzbistum als Herzogtum Magdeburg in den Besitz des brandenburgischen Kurfüsten Friedrich Wilhelm, der als „Großer Kurfürst“ bekannt wurde. Unter brandenburgisch-preußischer Verwaltung kommt es 1701 zur Unterteilung in die Kreise Jerichow I und Jerichow II. Diese Einteilung bleibt auch nach der Gründung der Provinz Sachsen 1816 und bis 1950 bestehen, danach wurden die alten Kreise nach ihren Kreisstädten Burg und Genthin umbenannt. Die Gebietsreform von 1994 vereinigte die beiden Kreise Burg und Genthin wieder unter dem traditionsreichen Namen Jerichower Land. Der Landkreis bietet viele Sehenswürdigkeiten und geschichtliche Denkmale: überregional bedeutende vor- und frühgeschichtliche Fundstellen (Fürstengrab von Gommern), bemerkenswerte Kirchenbauten aus dem Mittelalter (davon sind sieben in die "Straße der Romanik” aufgenommen) sowie zahlreiche technische Denkmale, wie Wind- und Wassermühlen. Bedeutendster historischer und touristischer Anziehungspunkt ist die romanische Klosteranlage in der Kleinstadt Jerichow. Hier entstand im 12. Jahrhundert der erste romanische Backsteinbau nördlich der Alpen. Während der Eroberungszüge Kaiser Ottos im 10. Jahrhundert fanden viele Orte des Jerichower Landes ihre erste Erwähnung. Im 12. Jahrhundert folgten die Stiftsgründungen der Prämonstratenser in Leitzkau und Jerichow. Von hier verbreitete sich der romanische Backsteinbau in ganz Nordeuropa. Das Kloster Jerichow gab der gesamten Region zwischen Fläming, Elbe und Havel seinen bis heute gültigen Namen. Holländer und Flamen gründeten neue Städte und Dörfer und brachten die Kenntnisse vom Deichbau mit. Einige historische Persönlichkeiten haben hier ihre Spuren hinterlassen: Im Jerichower Land standen die Wiegen des Militärtheoretikers Carl von Clausewitz und des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck. Hier lebten und wirkten Dichter und Schriftsteller, wie Ernst von Wildenbruch, Theodor Fontane, Edleff Köppen, Johannes Gillhoff und Brigitte Reimann. |